Tattoo- und Piercingversicherung -Körperbehaarung mittels Laser entfernen – wird dabei das Tattoo auch beschädigt?

Körperbehaarung mittels Laser entfernen – wird dabei das Tattoo auch beschädigt?

Tattoo und Piercing Versicherung - Uwe Redler
Von Uwe Redler
Veröffentlicht am 23.09.2012

So manches Tattoo befindet sich an Stellen, die von einem erhöhten Haarwuchs betroffen sind. Da kann ein Gemälde beispielsweise in einem Büschel unter den Achseln so verschwinden wie ein Inka-Tempel im tropischen Urwald. Rasieren hat hier den Nachteil, dass schon nach sehr kurzer Zeit die Stoppeln wieder aus dem Tattoo sprießen. Moderne Laser-Technologie bietet nun die Möglichkeit, die Körperbehaarung dauerhaft zu entfernen. Hier sind zwei Dinge einzuwenden: Erstens sind es zwei Methoden, die infrage kommen. Das sind die eigentliche Laser-Behandlung, die einzelne Haarwurzeln ins Visier nimmt, und die ähnlichen Prinzipien folgende IPL-Methode.

Letzteres steht für Intense Pulsed Light und macht der Körperbehaarung großflächiger den Gar aus. Zweitens handelt es sich hier gar nicht um eine Entfernung der Körperbehaarung sondern um eine Verhinderung des Wachstums.

Zur Entfernung der Körperbehaarung gleiche Technologie wie bei der Tattooentfernung

An dieser Stelle kommt Dein Tattoo ins Spiel. Laser wie IPL machen sich nämlich an Deinen natürlichen Farbpigmenten an den Haarwurzeln zu schaffen. Dabei handelt es sich um den braunen Farbstoff Melanin. Der wird nun, bleiben wir im Folgenden beim Laser, mit gebündeltem Licht, dessen Energie es absorbiert, beschossen. Folge ist, dass die Pigmente verbrennen und die Haarwurzel verödet – neue Haare können nicht mehr wachsen. Dies muss, da Haare nicht gleichzeitig wachsen, mehrere Male wiederholt werden. Dabei werden allerdings Laser eingesetzt, die der Tätowierer auch zur Tattooentfernung nutzt. Das heißt theoretisch, dass hier eine Wellenlänge eingesetzt werden müsste, die zwar zum Absorbieren der Lichtenergie durch das Melanin führt, aber von allen Inhaltsstoffen Deiner Tattoo-Farben reflektiert wird. Alternativ könnte der Laser gegen Körperbehaarung so exakt gesetzt werden, dass er nur auf das Melanin in den Haarwurzeln trifft, aber nicht auf die Pigmente in Deinem Tattoo.

Nur wenn tätowierte Stellen etwas Abstand zu den Haarwurzeln haben bedingt empfehlenswert

Das ist natürlich alles theoretisch möglich. Praktisch besteht aber ein hohes Risiko, dass bei der Haarentfernung mit dem Laser auch Tattoo-Farben in Mitleidenschaft gezogen werden. Da die IPL-Methode größere Bereiche erfasst, schließt sie sich auch theoretisch aus. Neben der Beschädigung des Tattoos kann es zudem zu Blasen und Rötungen sowie in seltenen Fällen zur Narbenbildung kommen. Daher muss von einer Entfernung der Körperbehaarung durch einen Laser abgeraten werden, wenn sich ein Tattoo direkt auf der zu behandelnden Stelle befindet. Ist es lediglich in der Nähe, dann muss ausgesprochen vorsichtig gearbeitet und das Tattoo sicherheitshalber abgedeckt werden.

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Geschrieben von Uwe Redler
Uwe W. Redler hat sich auf den Bereich Tätowierer- und Piercerversicherungen spezialisiert. Die Leidenschaft des Körperschmucks und die jahrelange Erfahrung im Versicherungsbereich haben ihn auf die Idee gebracht, dieses zu verbinden.

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