Tattoo- und Piercingversicherung -Tattoentfernung mit einem Laser

Tattoentfernung mit einem Laser

Tattoo und Piercing Versicherung - Uwe Redler
Von Uwe Redler
Veröffentlicht am 07.06.2012

Welche Farben lassen sich schwer entfernen?

Die Entfernung eines Tattoos mit einem Laser erfolgt dadurch, dass einzelne Farben unter der Haut sehr schnell erhitzt werden, wodurch die Körperzelle, die sie umschließt, quasi „gesprengt“ wird und den Farbstoff freigibt. Daraufhin kann er im Wesentlichen über das Lymphsystem abtransportiert werden.

Diese Erhitzung wird aber nicht durch Wärme-Einstrahlung erreicht sondern lasertypisch durch Lichtenergie. Damit diese Energie sich im Wärme umwandeln kann, muss sie von der jeweiligen Farbe absorbiert oder aufgenommen werden. Das heißt aber wiederum, dass nicht jeder Laser für jede Farbe geeignet ist. Es hängt von der Wellenlänge des jeweiligen Lasers ab, welche Farbe sich gut oder schwer entfernen lässt.

Gelb, Violett und Weiß sind schwer zu entfernen

Üblich sind derzeit sogenannte QS-Nd: YAG Laser. Sie lassen sich auf zwei Wellenlängen nämlich 532nm hauptsächlich für Rot und Orange sowie 1064nm für Blau, Braun und Schwarz einstellen. Bei Alexandrit-Lasern mit 755nm und Rubin-Lasern mit 694nm kommt noch Grün hinzu und der Pigment Farbstoff-Laser mit 510nm kann bei Orange besser sein als der YAG.

Allgemein schwer mit dem Laser zu entfernen sind die Farben Gelb und Violett, da sie Licht sehr stark reflektieren. Weiße Tattoo-„Farben“ sind kaum bis gar nicht mit dem Laser zu entfernen.

Helle Bestandteile in Farbmischungen machen Probleme

Das ist aber noch nicht die ganze Wahrheit. Die meisten Tattoo-Farben bestehen nicht aus einfarbigen Pigmenten sondern ergeben aus einer Mischung heraus einen bestimmten Farbton. Diese Mischung sollte Dir bekannt sein, da sonst möglicherweise nur ein Teil der Farbmischung das Laserlicht absorbiert.

Die Folge kann sein, dass das Tattoo nicht verschwindet, sondern nur verblasst oder seine Farbe ändert. Auch kann es sein, dass sehr viel Weiß einer Farbe beigemischt ist. Auch dann wird eine Entfernung mit dem Laser sehr schwierig sein. Grundsätzlich gilt also: Je heller der Farbton, desto kritischer ist der Lasereinsatz.

Fluoreszierende und Metallic-Farben sprechen oft wenig auf die Laserbehandlung an

Ein weiteres Problem ist die chemische Stabilität der Tattoo-Farben. Bestimmte Zusammensetzungen wie bei Metallic-Farben sind sehr lichtecht. Was hier für eine Langlebigkeit des Tattoos spricht, zeigt sich oft auch sehr resistent gegen den Laser. Ähnlich verhält es sich mit fluoreszierenden Farben, wie sie für UV-Tattoos eingesetzt werden.

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Geschrieben von Uwe Redler
Uwe W. Redler hat sich auf den Bereich Tätowierer- und Piercerversicherungen spezialisiert. Die Leidenschaft des Körperschmucks und die jahrelange Erfahrung im Versicherungsbereich haben ihn auf die Idee gebracht, dieses zu verbinden.

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